Sieben Personen präsentieren auf einer Treppe stehend die Projektbroschüre.
Beitrag
Steyr-Kirchdorf
09.07.2018

Attraktiver WohnRaum für junge Erwachsene

Zehn Gemeinden präsentierten bei der Abschlussveranstaltung des Agenda 21-Projekts „Attraktiver Lebens- und WohnRaum für junge Erwachsene“ neue, innovative Wohnmodelle, die gemeinsam mit jungen Erwachsenen entwickelt wurden. Sie passen massgeschneidert zu den Herausforderungen der jeweiligen Gemeinde und sollen ein Beitrag dazu sein, junge Menschen das Bleiben bzw. Zurückkommen in die Region zu erleichtern.

Zehn interessierte Gemeinden haben sich ein Jahr lang aktiv im innovativen Agenda 21-Modellprojekt „Die Region Steyr-Kirchdorf als attraktiver Lebens- und Wohnraum für junge Erwachsene“ eingebracht. Die Gemeinden haben sich in Fokusgruppen mit innovativen Wohnmodellen beschäftigt und mit ihren jungen Erwachsenen neue Wohnmodelle entwickelt, die gut zu den Herausforderungen der jeweiligen Gemeinde passen. Begleitet wurden sie dabei von Johannes Brandl von der SPES Zukunftsakademie und Architekt Richard Steger.

Wohnen ist ein wichtiger Faktor. Um junge Erwachsene als Fach- und Schlüsselkräfte für die Region zu halten, müssen auch die Rahmenbedingungen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Mobilität, Bildung, Freizeit und dergleichen gegeben sein. Professor Margarethe Überwimmer von der FH OÖ Campus Steyr sprach in ihrem Impulsvortrag von Erfolgsfaktoren für ein gutes Ankommen in einem Unternehmen und stellte das Angebot eines „Willkommenscheck“ vor. Mit diesem Online-Fragebogen können Gemeinden und Betriebe ihre aktuelle Willkommenskultur analysieren.

„Seit fünf Jahren beschäftigen wir uns mit dem Thema „Modernes Landleben“ und wissen heute, dass die Frage des Wohnens eines der zentralsten Elemente dabei ist. Wenn junge Erwachsene in der Region bleiben oder zurückkommen sollen, dann müssen wir wissen, welche Wohnformen sind die attraktivsten für unsere Jungen.“
LAbg. Dr. Christian Dörfel

 „Wie kann es gelingen, dass junge Erwachsene auch in Zukunft im ländlichen Raum gut leben und arbeiten können?“ Mit dieser Frage setzten sich ausgewählte Interviewpartner - Experten vom Land OÖ, der Region, sowie von Gemeinden und betrieblichen Initiativen - in der Talkrunde auseinander. Johann Lefenda, Leiter der Oö. Zukunftsakademie, sprach über die diesbezüglichen Zukunftstrends und LAbg. Christian Dörfel beleuchtete die Thematik in seiner Funktion als Obmann des Regionalforum Steyr-Kirchdorf aus regionaler Sicht. Bürgermeisterin Katharina Seebacher aus Schlierbach sprach darüber, wie wichtig „in Verbindung bleiben“ mit den jungen Erwachsenen der Gemeinde ist, auch wenn sie für Ausbildungszwecke in größere Zentren gezogen sind. Die beiden Vertreter von Betrieben brachten weitere interessante Blickwinkel ein. Johannes Behr-Kutsam, Sprecher von der Initiative „steyrland – we will rock you“, betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik, Gemeinden und Schulen. Klaus Waselmayr, Sprecher der Technologiegruppe Kremstal, erörterte den großen Bedarf an Arbeitskräften im Kremstal und bestätigte, dass geeignete Wohnmöglichkeiten in der Region Steyr-Kirchdorf geschaffen werden müssen.

Am Marktplatz der Ideen konnten sich die Veranstaltungsbesucher im Detail bei den Gemeindeverantwortlichen über die 10 Wohnprojekte informieren und das Netzwerken beim regionalen Buffet genießen.

Die Broschüre steht auf der Homepage des Regionalforum Steyr-Kirchdorf zum Download bereit.

Homepage Regionalforum Steyr Kirchdorf

 

Weitere Artikel

Grafik zum neuen Fördermodell Agenda.Zukunft
13.02.2024

Neues Fördermodell für Agenda.Zukunftsprojekte und -prozesse

Um Gemeinden und ProjektträgerInnen auch weiterhin bestmöglich in ihrer Zukunftsarbeit unterstützen zu können, gilt seit 1. Jänner 2024 das neue oö. Agenda.Zukunft-Fördermodell mit einigen Änderungen und Verbesserungen, beispielsweise was die Förderhöhen betrifft. Speziell finanzschwache Gemeinden unter 2.000 EinwohnerInnen und auch Stadtgemeinden ab 10.000 EinwohnerInnen profitieren von höheren Förderungen. Neu ist auch, dass jetzt für kleinere Projekte nach allen Förderschwerpunkten Umsetzungsprogramme beantragt werden können.
Guppenfoto Gaflenz 15 Personen bei der Auszeichnungsfeier 25 Jahre Agenda OÖ
09.10.2023

25 Jahre Agenda Zukunft: 20.000 Menschen in Oberösterreich nehmen die Zukunft vor Ort in die Hand  

25 Jahre Agenda.Zukunft in Oberösterreich! Dieser besondere Jahrestag wurde am 22. November in der neuen Raiffeisen-Arena Linz gefeiert. Dabei stand die Auszeichnung aktueller Vorzeigegemeinden und erfolgreicher Modellprojekte durch Landeshauptmann Thomas Stelzer im Mittelpunkt. Und auch das Resümee zum 25 Jahr-Jubiläum fällt mehr als positiv aus: Was 1998 als pilothafte Nachhaltigkeitsinitiative begann, ist zu einem breit wirksamen landesweiten Zukunfts-Netzwerk mit 178 teilnehmenden Gemeidnen gewachsen.
20 TeilnehmerInnen auf Sesseln in einem Kreis sitzend, im Vordergrund ein Flipchart mit Aufschrift Co-Design Zukunft
15.05.2023

Lehrgang Co-Design Zukunft: Abschluss im Mühlviertel, Start in Vöcklabruck-Gmunden

Während sich der Lehrgang Co-Design Zukunft im Mühlviertel mit der Abschlussveranstaltung im Juni bereits dem Ende zuneigt, wird in der Region Vöcklabruck-Gmunden schon der Lehrgangsstart im September vorbereitet. In fünf Modulen werden bis März 2024 wieder Themen wie Megatrends, Potenzialentfaltung, Co-Kreation und innovative Kreativmethoden wie Design Thinking vermittelt und gemeinsam regional wirksame Projekte umgesetzt. Der Lehrgang ist bereits ausgebucht.
Sechs junge Menschen diskutieren
24.01.2023

Das Bürgercockpit für georeferenzierte Bürgerumfragen

Wie beteiligt man Menschen in Agenda.Zukunft – Prozessen, die gerade nicht vor Ort sind? Wie erreicht man jene BürgerInnen, die bevorzugt über soziale Netzwerke kommunizieren? Digitalisierung verändert das Beteiligungsverhalten der Menschen. Das Agenda.Zukunft - Tool Bürgercockpit trägt dieser Tatsache Rechnung. Seit 2017 wurde es bereits in vierzehn oberösterreichischen Gemeinden angewandt und bietet gegenüber herkömmlichen Umfragetools vor allem die Möglichkeit, Ergebnisse räumlich auf Karten darzustellen.