Der „Ennstaler“ soll die regionale Wirtschaft ankurbeln
Seit einigen Jahren gibt es im Ennstal die Idee, eine Regionalwährung aufzubauen. Im Zuge des Regionalen Agenda 21-Prozesses der Leader Region Nationalpark Kalkalpen wurde diese Idee wieder aufgegriffen und wird nun aktiv an der Umsetzung des Projekts gearbeitet.
Ziel des „Ennstaler“ ist, die Menschen dazu motivieren, bei Betrieben in der Region einzukaufen. So sollen regionale Geld-Kreisläufe wiederbelebt werden und die Wertschöpfung im Ennstal bleiben. Die Projektgruppe rund um Bernhard Karrer und Bernd Fischer wird vom Agenda 21-Prozessbegleiter Johannes Brandl von der SPES Akademie in der Entwicklung der Regionalwährung unterstützt.
Der Ennstaler wird eurogedeckt sein und ein Ennstaler einem Euro entsprechen. Die Geldscheine mit unterschiedlichen Werten sollen auf vier Wegen in Umlauf gebracht werden:
# über die Gemeinden, die freiwillige Fördermittel in Ennstalern auszahlen und im Gegenzug Gewerbesteuern in Ennstalern einheben.
# über Unternehmen, die zusätzliche Geldleistungen an Mitarbeiter/innen in Form von Ennstalern ausgeben
# über begünstigte Abonnements an Privatpersonen
# über Ausgabestellen, z. B. zentrale Gewerbebetriebe, die den Ennstaler vorrätig haben.
Bezahlen kann man mit dem Ennstaler in allen Betrieben in der Region, die mitmachen. Das Wechselgeld wird, soweit es geht, in Ennstalern zurückgegeben, der Rest in Euromünzen. Dann liegt es an den Gewerbetreibenden, ihre eingenommenen Ennstaler auszugeben. So entsteht ein Kreislauf, der neue Geschäftsbeziehungen schafft und den lokalen Unternehmen zu Gute kommt. Im Sommer wurde ein Verein gegründet, der noch bis zum Frühjahr 2016 die Details zur Regionalwährung ausarbeitet – dann soll der "Ennstaler" starten. Die Projektgruppe rund um Bernhard Karrer und Bernd Fischer wird vom Agenda 21-Prozessbegleiter Johannes Brandl von der SPES Akademie in der Entwicklung der Regionalwährung unterstützt.
Die Projektgruppe hat sich im Vorfeld auch bei anderen Agenda 21 Gemeinden über Gemeindewährungen informiert. Beispielsweise wurde im Februar 2015 eine Exkursion nach Neukirchen an der Vöckla organisiert, wo die lokale Gemeindewährung, der NEUKI, bereits im Sommer 2013 erfolgreich eingeführt wurde.