Ein Generationenvertrag ist Teil des neuen Profils Kremsmünsters
Alle 10 Jahre legt die Gemeinde Kremsmünster die Eckpfeiler für die zukünftige Entwicklung in einem Agenda 21 Prozess fest - jetzt wurde das Zukunftsprofil vom Gemeinderat einstimmig beschlossen. Ein Teil davon ist ein Generationenvertrag zum Thema Klimaschutz.
Seit Jänner 2019 hatten die Kremsmünsterer in Workshops Vorschläge zu den verschiedensten Themenbereichen eingebracht. Danach verknüpften Gemeinderat und das Agenda-Kernteam mithilfe des Tools "GemeindeNavi Agenda 2030" die 17 weltweiten "Sustainable Development Goals" der Vereinten Nationen mit den kommunalen Entwicklungszielen. Kremsmünster ist damit eine der ersten Gemeinden Österreichs. Von den Politikern aller Parteien wurde das Zukunftsprofil Kremsmünsters dann sogar einstimmig beschlossen. Die öffentliche Präsentation mit allen Details soll am Freitag, 25. September, im Marktzentrum erfolgen. Die Umsetzung selbst hat bereits begonnen und soll alle drei Jahre evaluiert werden.
Im Zuge des Zukunftsprofil-Projektes wurde sehr rasch klar, dass eine Verkehrsreduktion eine wesentliche Maßnahme zur Erhöhung der Lebensqualität darstellen wird. Eine Erhebung brachte die erstaunliche Erkenntnis, dass 43 % des Verkehrs von den Kremsmünsterern „hausgemacht“ ist. Für ein methodisches Mobilitätskonzept engagiert der Gemeinderat nun die Firma Planoptimo. Der Ablauf ist auf 13 Monate konzipiert, umfasst auch Bürgerveranstaltungen und einen Endbericht mit Prioritätenliste aller ausgearbeiteten Maßnahmen samt Umsetzungszeitraum und Prioritätenreihung.
Im Zuge des Zukunftsprofils ebenfalls beschlossen wurde ein Generationenvertrag, der in den letzten Monaten im Rahmen der Erstellung des neuen Zukunftsprofils für Kremsmünster von einer Projektgruppe aus überparteilichen Bürgern aller Altersgruppen entwickelt wurde. Er ist eine Weiterentwicklung der Energiestrategiepunkte und beinhaltet mehr als 50 Handlungsempfehlungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ebenso für Vereine, Betriebe, Schulen und Kindergärten. So soll unter anderem Internethandel, etwa bei Amazon, vermieden, stattdessen im Ort eingekauft werden. Ebenso soll ein Belohnungssystem für Fußgänger und Radfahrer eingeführt werden.