Gaflenz arbeitet an der Nahversorgung der Zukunft
Seit September arbeitet die Gemeinde Gaflenz in einem themenbezogenen Agenda 21-Basisprozess intensiv daran, die Nahversorgung im Ort zukunftsfit zu gestalten. Eine Gruppe von GaflenzerInnen ist bereits aktiv geworden, um mit Unterstützung der Gemeinde ein modernes Nahversorgungszentrum zu errichten.
Ausgehend vom Thema „Zukunft der Nahversorgung“ kamen die Gemeinderäte zur Erkenntnis, dass die Nahversorgung für das gesellschaftliche, landwirtschaftliche und handwerkliche Leben in der Gemeinde von zentraler Bedeutung ist. Rund um die Nahversorgung gestaltet sich das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde. Die Nahversorungszentren im umfassenden Sinne - von der Lebensmittelversorgung über Kinderbetreuung, Schulen, Arzt, Sportstätten, Vereine, Handwerksbetriebe, Gastronomie - sind Treffpunkte, soziale Begegnungsstätten und wirtschaftliche Einheiten. In Gaflenz möchte man zugleich auch die wirtschaftlichen Kreisläufe in der Kleinregion erschließen.
Im Agenda 21-Prozess geht es darum, diese Strukturen zu erhalten und andere auszubauen. Die Lebensmittel-Nahversorgung wird sich in den nächsten Jahren massiv ändern, wenn die Betreiberin des derzeitigen Lebensmittelgeschäftes nächsten Sommer pensionsbedingt zusperrt. Aktive BürgerInnen und Landwirte wollen bereits vor der Schließung aktiv werden und mit neuen Konzepten der Nahversorgung mit einem Schwerpunkt auf die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln weiterhin diese Infrastruktur bieten.
Nahversorgungszentrum ist in Planung
Neben der Lebensmittel-Nahversorgung gilt es aber auch für alle anderen Bereiche der Nahversorgung ein Bewusstsein für deren Wert und Beitrag zur Stärkung der Lebensqualität zu schaffen. Es soll eine gute Infrastruktur geschaffen werden und diese zu einem Begegnungszentrum für alle Bürger/innen ausgebaut werden. Den Gemeindeverantwortlichen ist aber sehr bewusst, dass damit eben nur ein Zahnrad im gesamten Getriebe einer funktionierenden Nahversorgung gesichert werden kann. Daher wird bewusst ein umfassender Blick auf alle Einrichtungen, Strukturen und Angebote der Nahversorgung gelegt und rund um dieses Thema eine Zukunftsstrategie erarbeitet. Hier sind Mobilität für ältere Menschen, Tourismus, Jugend- und Freizeitangebote ebenso bedeutsam.
Zunächst will man sich gemeinsam auf die Realisierung des Nahversorgungszentrums in Kombination mit dem Betrieb des Freibad-Buffets und damit der Stärkung dieser Freizeitinfrastruktur konzentrieren. Zurzeit wird im Agenda 21-Kernteam bzw. in einer Arbeitsgruppe an Betreiberstrukturen, Plänen und Kalkulationen gearbeitet und getüftelt. In einem nächsten Schritt sollen die Ergebnisse der breiten Bevölkerung präsentiert und Feedback bzw. weitere Ideen eingearbeitet werden.