Gemeindeübergreifende Betreuungsstruktur im Hansbergland startet
Die Region Hansbergland arbeitete in den letzten Monaten an einem für viele Menschen wichtigen Thema. Gemeindeübergreifend wurde in einem Agenda 21-Projekt eine Tagesbetreuungsstruktur für SeniorInnen aufgebaut, die im November eröffnet wird.
Gut und gerne zu Hause und im vertrauten Lebensumfeld alt werden. Das ist ein brennendes Anliegen vieler BürgerInnen im Hansbergland. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wollte die Region gemeindeübergreifend an Lösungen für dieses Thema arbeiten. Es gibt immer weniger Mehrgenerationenhaushalte, in denen die Betreuung von älteren Personen durch Familienmitglieder übernommen werden kann. Die Herausforderungen in der Betreuung von Familienmitgliedern konzentriert sich immer öfter auf wenige Personen. Überlastung ist häufig die Folge. Weiters steigt in Kleinhaushalten die Gefahr der Vereinsamung im Alter, das wurde auch in der Corona-Pandemie nochmals deutlich sichtbarer. Eine Bedarfserhebung machte klar: Im Hansbergland gibt es Bedarf für den Ausbau eines Tagesbetreuungsangebotes für ältere Menschen.
„Ich freue mich, dass im Rahmen eines Agenda 21-Prozesses und im Miteinander aller Gemeinden eine Tagesbetreuung für die ältere Bevölkerung in der Hansberglandregion geschaffen werden konnte. Unsere ältere Bevölkerung hat sich dieses Angebot wirklich verdient“.
Bürgermeister Albert Stürmer (Obmann Verein „Alt Na(h) Und im Hansbergland“ )
Als Standort für die neue Tagesbetreuung wurde die ehemalige Schulwartwohnung der Volksschule St. Johann am Wimberg fixiert. Sie wird derzeit entsprechend adaptiert. Bereits vor der Eröffnung im November ist die Nachfrage groß und die Tagesbetreuung mit 8 Personen bereits fix gebucht. Vorerst besteht die Möglichkeit an zwei Tagen in der Woche (dienstags und donnerstags) das Angebot zu nutzen, aufgrund des großen Interesses wird überlegt, die Tagesbetreuung an weiteren Tagen für zusätzliche Personen zu öffnen und auch räumlich auszubauen.
Die fachliche Betreuung der BesucherInnen in der Tagesbetreuung wird über das Sozialnetzwerk ARCUS organisiert. Neben einer Pflegefachkraft wird ein engagiertes Team aus Ehrenamtlichen für ein abwechslungsreiches und gleichzeitig leistbares Angebot sorgen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die überregionale Zusammenarbeit der Hansbergland-Gemeinden (Niederwaldkirchen, St. Johann am Wimberg, St. Peter am Wimberg, St. Ulrich im Mühlkreis, St. Veit im Mühlkreis und Helfenberg). Neben Fragen wie Standort und Organisation wurden im Agenda 21-Impulsprojekt auch ein gemeinsames Finanzierungsmodell erstellt und der gemeinnützige Verein gegründet, mit Vertretungen aller Gemeinden im Vorstand.